so wie du

Schläfrig liegst du auf der Ofenbank,
öffnest kaum die Augen, wenn ich dich berühre,
wenn ich dein weiches Fell streichle.
Dann siehst du mich an mit grünen Augen,
misstrauisch und doch so vertraut,
in völliger Ruhe und doch wachsam.

Ich wäre so gerne wie du,
ohne Sorgen, ohne Pflichten,
könnte den ganzen Tag nur schlafen
auf der warmen Ofenbank.

Du brauchst dein Essen nicht zu verdienen,
du kriegst alles von mir hingestellt,
wenn du willst, dann jagst du Mäuse,
worum ich dir sehr dankbar bin.

Ich würd so gerne mit dir tauschen,
hätt so gern ein Katzenleben
statt Tag für Tag den gleichen Trott,
den Menschenalltag zu ertragen.

Du reckst und streckst dich
auf deinem warmen Plätzchen,
leckst deine weichen Tatzen.
Ich wäre so gerne wie du,
doch es wird nie so sein,
denn ich bin ich und du bist du.