Tag 1-8: Somerset, Torbay & Devon

Tag 1: Flug von Frankfurt nach Bristol und Fahrt nach Wookey Hole (Somerset)

Wer sagt, dass das Wetter in England immer schlecht ist? Wir genießen gefühlte 18 Grad und Sonnenschein in der Nähe von Bristol in Südwest-England.
Es ist ein strahlend schöner Tag und für 16 Tage werden wir Somerset, Devon, Cornwall und Dorset bereisen.

 

Der erste Tag in England und schon räumen wir mit dem zweiten Vorurteil auf: dem schlechten Essen.
Ich wäre zwar nicht auf die Idee gekommen Ente mit einer Waldbeeren-Sauce zu kombinieren, aber das Ergebnis war verdammt lecker!
Auch die anderen zwei Gerichte und das Dessert konnten uns voll und ganz überzeugen: es gibt auch Briten, die kochen können! (Okay, dass wusste ich schon vorher von meinem Sprachschulurlaub, aber nun ist auch meine Familie überzeugt). Die Köche des "Wookey Hole Hotels" verstehen auf jeden Fall ihr Handwerk...

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Tag 2: Wookey Hole Caves und Hippie-Hochburg Glastonbury (Somerset)

Die Wookey Hole Caves liegen übrigens direkt neben dem gleichnamigen Hotel. Die Führung dauert ca. 40 Minuten und ist auch für Kinder interessant, besonders der anschließende kleine Dinosaurier-Park mit Exemplaren in Echtgröße. Bis vor ein paar Jahren wurde das Gebäude vor der Höhle noch als Fabrik für handgeschöpftes Papier genutzt. Heute beherbergt es Museen über genau diese Fabrik, Höhlenforschung, Spielzeugautomaten, sowie einen Indoor-Spielplatz.
Im Shop kann man den Käse verkosten, der in den Tropfsteinhöhlen gelagert wird.

Mein Tipp: die Eintrittskarten vorher online buchen (10% Rabatt). Das geht auch kurzfristig, man nennt an der Kasse einfach die Buchungsnummer.
Und wer noch eine etwas außergewöhnliche Location zum heiraten sucht: das ist in den Höhlen ebenfalls möglich...

Ganz so weit reicht meine Begeisterung für Höhlen dann doch nicht...

 

Auf dem Weg nach Süden machten wir in Glastonbury Halt. Dass diese Stadt eine Hippie-Hochburg ist, bemerkt man an Namen wie "Enlightenment" für einen Laden. Oder daran, dass einer sein Pony mit ins Café nimmt...

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Tag 3: Paignton (Torbay)

Nicht umsonst nennt sich die Bucht Torbay (mit den drei Orten Torquay, Paignton und Brixham) die "Englische Riviera": Dank des Golfstroms herrschen hier ganzjährig so milde Temperaturen, so dass sogar Palmen wachsen.
Rote Sandsteinklippen, tiefblaues Meer und ein satteres Grün als wir von Zuhause gewohnt sind - wir freuen uns auf die nächsten 5 Tage hier.

 

Einer der besten Zoos, die ich je besucht habe, befindet sich in Paignton: die Tiere haben, im Vergleich zu anderen Zoos wie z.B. Karlsruhe, relativ viel Platz. Die Gehege fügen sich ideal ins bestehende Gelände ein: so dürfen die Steinböcke rote Felsen entlang klettern und die Zebras erfreuen sich einer so großen Wiese, dass so manches Reitpferd neidisch werden könnte. Bei einigen Tierarten wird komplett auf Zäune verzichtet, wenn es statt dessen ein kleiner Bach auch tut... Wofür wir uns eigentlich nur zwei bis drei Stunden vorgenommen hatten, entpuppte sich als absolut begeisternder Ganztagesausflug.

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Tag 4: mit der historischen Dampflok von Paignton nach Dartmouth (Devon)

Ein Tag für Familien:
Mehrmals täglich fährt von Paignton eine liebevoll restaurierte Dampflok nach Kingswear in Süd-Devon. Von dort aus geht es mit der Fähre nach Dartmouth. Wer möchte, kann die Zugfahrt unterbrechen, um in Greenway Estate auf eine Reise in die Geschichten von Agatha Christie zu gehen. Deren Sommerresidenz steht nämlich etwa auf der Hälfte der Strecke. Das haben wir uns bzw. unserem fünfjährigen Sohn jedoch erspart.

 

Statt dessen haben wir einen gemütlichen Spaziergang durch Dartmouth gemacht, angefangen beim Royal Garden direkt am Fähranleger. Ansonsten besteht der Ort aus pittoresken Fachwerkhäuschen, zum Teil vierhundert Jahre alt und schiefer als der Turm von Pisa, Restaurants, Geschäften, Cafés und Pubs. Man bekommt den Eindruck der hübsche ehemalige Fischerort lebt ausschließlich von Touristen, Seglern und der Royal Navy Academy (wo unter anderem Prinz Charles gelernt hat). Und dem denkwürdigen Erbe der Ort zu sein, von dem aus 1147 die Kreuzzüge gestartet sind...

 

Zurück in Paignton haben wir erst den Geoplay Park Spielplatz und anschließend die toll angelegte Piraten-Minigolf-Anlage direkt hinter der Strandpromenade unsicher gemacht.
Paignton lebt ebenfalls viel vom Tourismus, was man an den Sprachschulen, Souvenirshops, sowie Apartmenthäusern und Guesthouses erkennt, die sich aneinander reihen. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen beherrschen aber durchaus hübsche Häuser das Stadtbild.

 

Anfangs habe ich mich noch gewundert: wer kauft bei diesen Temperaturen Badeschuhe und Wellen/Surfbretter? Von dem heute auffrischenden Wind lassen sich echte Engländer jedoch nicht abhalten bei Flut an späten Nachmittag im Neoprenanzug schwimmen zu gehen. OK, das sind wahrscheinlich auch die, die tagsüber in T-Shirt, Shirts und Flipflops zu sehen sind. 10 Grad? Egal, es scheint doch die Sonne!
Wir outen und gerne als Ausländer, gut erkennbar mit Jacke, Halstuch und Stirnband...

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Tag 5: Küstenzoo "Living Coasts" in Torquay (Torbay)

Meine Empfehlung: das Kombi-Ticket mit "Living Coasts" in Torquay, Großbritanniens einzigem Küstenzoo. Dieser ist zwar wesentlich kleiner als der große Zoo, jedoch mit genauso viel Liebe zum Detail gestaltet. Ein riesiges Vogelnetz über dem gesamten Außengelände bietet den Vögeln erheblich mehr Freiraum als klassische Volieren. Pinguine, Seelöwen, Papageientaucher, ein paar Fische, Rochen, Seesterne und vieles mehr lassen zwei Stunden schnell vergehen. (Wenn man sämtliche Texte liest, braucht man wesentlich länger.) Für Kinder sind immer wieder "Action-Stationen" eingebaut, um die jüngeren Besucher ebenfalls auf die Besonderheiten der Meeres-und Küstenbewohner aufmerksam zu machen.

 

Nachmittags folgte der obligatorische Spaziergang am Meer.

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Tag 6: Babbacombe Model Village (Torbay)

Es gibt ihn doch, den englischen Regen! Zum Glück nur wenige Stunden, so dass wir am späten Vormittag zu unserem nächsten Ausflug starten konnten.

 

England im Kleinformat:
Das Pendant zum Hamburger Miniaturwunderland befindet sich in einem Stadtteil von Torquay. Im Babbacombe Model Village haben wir uns auf eine Reise durch die Jahrhunderte und verschiedene Regionen Englands begeben. Wir fühlten uns wie in einem der Wimmelbilderbücher unseres Sohnes: überall sind unglaublich viele Details und zum Teil witzige Besonderheiten zu entdecken. So rennt ein "Flitzer" über das Fußballfeld des "Wombley" Stadions und ein Mensch sitzt im Affengehege oder ein blaues Pferd zieht einen Karren zur mittelalterlichen Burg.

 

Anschließend spazierten wir noch durch den Ort, in schnuckelige kleine Läden und zu zwei Kirchen (interessante Auswahl der farbigen Steine bei der zweiten!)

Am Nachmittag ließen wir uns von dem leichten Nieselregen nicht abhalten eine Wanderung entlang der Küste Richtung Brixham zu unternehmen. Dank der Ebbe konnten wir teilweise von Bucht zu Bucht über Strand und Felsen klettern. Anstrengend, aber absolut sehenswert...

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Tag 7: Dartmoor - Canonteign Falls

"Thank you for taking moor care" erinnert Besucher auf dem Weg ins Dartmoor daran sich respektvoll in der Natur zu benehmen.
Canonteign Falls, mit 70 Metern Englands höchste Wasserfälle, liegen im Nordosten des Nationalparks. Das Mundwerk meines Sohnes stand heute genauso wenig still vor lauter "Mama, guck mal da!" wie bei seinem ersten Besuch im Europapark.
Im "Fern Garden" haben wir gelernt, dass es Farne gibt so groß wie Palmen, unterschiedlichste Moosarten und dass der Wasserfall von Menschenhand erschaffen wurde. Entspannung nach 90 viktorianischen Stufen und dem Rundweg im Wald fanden wir an den 7 Seen mit Enten, Schwänen und Gänsen und an zwei tollen Spielplätzen bei strahlendem Sonnenschein.

Es fing erst wieder zu regnen an, nachdem wir noch ein Stück weiter im Dartmoor an einem Fluss entlang spaziert sind. Ruhe, Idylle, wunderschöne Natur in bester Kombination...

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Tag 8: Wanderung im südlichen Dartmoor bei Ivybridge

Heute hieß es Abschied nehmen von Paignton und Devon (und der Sonne) mit einer letzten Wanderung, dieses Mal durchs südliche Dartmoor bei Ivybridge. Unser Tipp: Zwiebellook! Unten am Fluss herrscht eine unglaubliche Schwüle, oben auf dem freien Feld bläst ein frischer Wind. Rundherum erstrecken sich Wiesen, Wiesen und nochmal Wiesen. Einige mit Schafen, andere mit Ziegen, die nächsten mit Rindern oder den typischen dunklen Dartmoor-Ponys. Berührungsängste mit Tieren sollte man keine haben, denn die Wanderwege führen zum Teil quer über die Weiden.
Auch wenn auf den ersten Blick alles grün in grün wirkt: dass man übers Moor läuft, merkt man spätestens wenn der Untergrund vereinzelt schwarz und weich wird.
Allgegenwärtig ist eine sehr beruhigende Weite und Ruhe.

 

Innerhalb des Dartmoors gibt es Strecken, die auf manchen Touristenkarten in verschiedenen Farben gekennzeichnet sind, je nachdem wie groß das Fahrzeug sein darf, um durch die "grünen Tunnel" (die Bäume wachsen zu beiden Seiten über der Straße zusammen) zu passen. Es ist ratsam die Maße des Autos sehr gut zu kennen, nicht nur wegen der rechts und links aufragenden grün bewachsenen Mauern im Dartmoor, sondern vor allem in den Dörfern, wo man selbst auf Hauptverkehrsstraßen nur im Schritttempo aneinander vorbei kommt.

 

Die Hauptverkehrsstraßen sind übrigens in sehr guten Zustand (wenn auch, wie gesagt, nicht unbedingt breit). Von weiteren Strecken ist jedoch abzuraten, wenn man zu Übelkeit beim Autofahren neigt. Die Strecke zwischen Plymouth und St. Austell erinnerte teilweise an eine Achterbahn vor lauter Hügeln, Kurven und Kreisverkehren. Möglichkeiten zu überholen gibt es kaum, also besser mal links ran fahren und die Einheimischen vorbei lassen. Wobei noch nie einer gedrängelt hat! Der britische Gentleman zeigt sich hier auch am Steuer...

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