Auf den Spuren meiner Kindheit: Korcula

Nachdem der erste Urlaub in der Ausbildungszeit noch vom knappen Budget bestimmt war, suchte ich mir für den zweiten etwas Besonderes aus: auf den Spuren meiner Kindheit ging es auf die Insel Korcula in Süddalmatien.

Bis ich sechs Jahre alt war, sind wir immer in den Pfingst- und Sommerferien nach Kroatien gefahren, um durch die Inselwelt zu segeln. Das Segeln hat mir zwar nur teilweise Spaß gemacht (und die 14 Stunden Autofahrt nach Skradin noch weniger), doch das Land ist mir stets in wunderschöner Weise in Erinnerung geblieben.

 

Wenn ich an kroatische Gastfreundschaft denke, dann wäre da zum Beispiel das Dorf, durch das wir fuhren, und es war ein buntes Treiben auf den Straßen: ein Dorffest mit viel Musik und einem ganzen Ochen am Spieß, der über offenem Feuer gegrillt wurde! Ein paar Bewohner luden uns spontan zum mitfeiern ein! Erst viele Jahre später erklärte mir mein großer Bruder, dass damals das ganze Land das Ergebnis der Abstimmung zur Abspaltung von Jugoslawien feierte. Wenige Tage vor dem Ausbruch des Krieges (wir sahen schon die ersten Soldaten und Panzer) holten wir unsere Jacht aus dem Land und sie lag fortan in Südfrankreich...

 

Nun, ich wollte meine über fünfzehn Jahre alten Erinnerungen auffrischen und buchte für meinen besten Freund und mich eine zweiwöchige Pauschalreise - erst die zweite Pauschalreise meines Lebens! - nach Korcula. Hier entdeckte ich, dass ich nach spätestens einer Woche an einem Fleck einen Lagerkoller bekomme, doch eine Fußverletzung des Freundes verhinderte mehr als die eine Wanderung über die Insel. Die hübsche Altstadt kannten wir bald auswendig, das Dorf Orebic auf der anderen Seite des Korculanski Kanal bot absolut nichts, so dass wir nach einer Stunde bereits wieder die nächste Fähre zurück auf die Insel nahmen.

 

Ein Highlight war auf jeden Fall der Melting Pot aller möglicher Nationen, was besonders beim Public Viewing auffiel: wir waren nämlich zur Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 dort! Zum 1. Juli findet außerdem ein großes Fest mit Feuerwerk statt, mit dem die Sommer-Hochsaison eingeleitet wird.

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Das zweite Highlight war der Tagesausflug nach Dubrovnik, die Perle der Adria.

Da der Bustransfer nach Orebic drei Stunden gedauert hatte, entschieden wir uns für die schnellere Variante mit dem Tragflächenboot - erneut eine Erinnerung aus meiner Kindheit. Innen sieht so eine Fähre aus wie ein Flugzeug, doch mit besserem Ausblick.

Die Altstadt mit den meterdicken Mauern und unzähligen altehrwürdigen Gebäuden und Palästen faszinierte uns ungemein. Wenn Du mal dort bist: unbedingt ein bisschen außerhalb der Stadt fahren oder mit der Seilbahn auf den Hausberg Srd - der Ausblick auf die Stadt und die vorgelagerten Inseln ist ein Traum!

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