Cluburlaub in den westlichen Vogesen

Dieser Urlaub war eine absolute Neuerung für mich. Nicht, weil es in einen Club ging, sondern weil ich mich absolut null darauf vorbereitet hatte: keinen Reiseführer gelesen, keine Ausflugsmöglichkeiten herausgesucht, keine Pläne gemacht.

Während dieser einen Woche im Club Med Vittel Le Parc stand das Auto still und wir haben uns keine zwei Kilometer Luftlinie vom Hotel entfernt.

Diese Woche war geprägt von gutem Essen (ja, das Klischee von französischem Essen wurde mit Austern, Weinbergschnecken und Froschschenkeln voll erfüllt! Das haben wir jedoch nicht gegessen), täglichem Sport und gemütlichen Spielestunden mit Kniffel und Co.

Entgegen der Beteuerungen des Club Med Außendienstes, dass sich die Clubkette mehr und mehr international orientiert, kam es mehrfach vor, dass man selbst mit Englisch nicht weiterkam. Im ganzen Hotel sprachen zwei Mitarbeiter Deutsch (eine weitere hatte zumindest die deutsche Flagge auf ihrem Namensschild stehen), was uns - keine drei Stunden von der deutschen Grenze entfernt - doch sehr erstaunt hat. Mein Mann und ich teilten uns die Tage auf: ich verbrachte die Vormittage im Kidsclub bei Tennis und Bogenschießen, um nicht nur für unseren Sohn, sondern zum Teil für bis zu 8 Deutsche und Elsässer zu übersetzen, mein Mann übernahm die Nachmittage, meist in der Sporthalle. Jaja, ich höre es immer wieder, dass bei Kindern die Sprache nebensächlich sei. Tatsache ist jedoch, dass ich in jedem noch so kinderfreundlichen Hotel bisher Kinder getroffen habe, die damit nicht zurecht kamen und sich vertrauensvoll an mich wandten, als sie merkten, dass ich mich in vier Sprachen verständigen kann. Mit irgendeiner komm ich immer durch...

Einmal liehen wir uns eine "Rosalie", ein vierrädriges Fahrrad-Gefährt, ein anderes Mal normale Fahrräder, um Ort und Park mit Golfplatz und Reitanlage (sogar mit Rennstrecke) zu erkunden. Für Spaziergänger, Reiter und Golfer, sowie sonstig sportlich Aktive ist die Clubanlage definitiv zu empfehlen! Im 4* Nachbarhotel Club Med Vittel L'Ermitage war sogar eine afrikanische Fußball-Nationalmannschaft, um sich auf die WM vorzubereiten... Dort war ich, um die Sauna auszuprobieren. Hm, warum gibt es eine Damen- und eine Herrensauna, jedoch keinen Ruheraum? Dieser befindet sich in einem Nebengebäude beim Club Med Vittel, wo die Wellnessbehandlungen statt finden, also einen Fußweg von 10 Minuten entfernt. Also floh ich nach einem Saunagang aus diesem - wenn auch schön modern gestalteten - Kellerloch.

Ein Highlight an einem Abend war die afrikanische Show, die sich unglaublich von den anderen abgehoben hat - Applaus für den Choreografen, der am Tag zuvor mit uns am Tisch gegessen und diese Aufführung in höchsten Tönen angepriesen hat. Er hat nicht übertrieben... Musikauswahl, Tanzchoreografie, Bühnenbild - alles passte perfekt.