Unendlich viel mehr als nur Ballermann...

Eigentlich hätte ich unseren Mallorca-Urlaub auch als Geschäftsreise deklarieren können. Wie auf den in meiner Branche üblichen Info-Reisen haben wir alle paar Nächte das Hotel gewechselt, noch ein paar weitere besichtigt und hätten nach den insgesamt 12 Tagen noch gut eine Woche Erholung nötig gehabt.

 

Aschewolke sei Dank buchten wir statt eines zweistündigen Flugs auf der Deutschen Lieblingsinsel eine siebenstündige Fährüberfahrt von Barcelona nach Palma. Bis zu unserer Abreise am 16. Juni hatte sich die Wolke zwar wieder verzogen, doch man weiß nie... Mallorca als Reiseziel stand ohnehin fest, da ich zwei Gutscheine für zwei Hotels gewonnen hatte und diese in diesem Jahr einlösen musste. Eigentlich besaß ich noch einen dritten Gutschein für ein Hotel in Tunesien, doch versucht mal Mallorca mit Hammamet zu kombinieren! Also schickte ich meine Kollegin nach Tunesien, die dort Anfang Mai übrigens schrecklich gefroren hat!

 

Um die Reise geruhsam anzugehen, buchten wir eine Übernachtung in dem kleinen Hotel "Le Mas des Sables" in Südfrankreich. Zu gerne wäre ich länger hier geblieben, zumal die Autofahrt mit starkem Wind und Regen sehr anstrengend war. Wir ernteten schiefe Blicke, als wir uns nach den Öffnungszeiten des Pools erkundigten - wer steigt bei diesem Wetter denn freiwillig in den Pool?! -, genossen dennoch das lauwarme Nass nach dem stundenlangen Sitzen. Das Hotel besteht übrigens aus vielen kleinen Bungalows. Die Lage an einer vierspurigen Straße schreckt sicher einige ab, doch wir konnten in unserem in der Mitte gelegenen Zimmer sehr gut schlafen und das üppige Grün lässt einen die nahe Straße schnell vergessen. Im nahegelegenen Ort Aigues-Mortes fanden wir ein uriges Restaurant mit dezenter Live-Musik, freundlichen Sitznachbarn und einer in einige Sprachen übersetzten Speisekarte. Meine begrenzten Französischkenntnisse waren weder im Hotel noch im Restaurant von Nöten. Die historische Altstadt ist übrigens mit einer gewaltigen Mauer umgeben, wie eine quadratische Festung, und normalerweise von Touristen überfüllt. Zumindest stießen wir ausnahmsweise mal auf gute Englisch- bzw. Deutschkenntnisse.

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Schweren Herzens, dass wir diese wohl wunderschöne Stadt und deren Umgebung nicht bei trockenem Wetter erkunden durften, nahmen wir am nächsten Vormittag Abschied von Südfrankreich und flanierten einige Stunden über Barcelonas Shoppingmeile Las Ramblas. Für Flug- und Zugreisende zeigt sich Spaniens zweitgrößte Stadt sehr tourifreundlich; unsere Fähre haben wir jedoch eine geschlagene Stunde gesucht! Selbst direkt vor der Fähre standen wir noch im Ungewissen. Als Tipp also nun für alle folgenden Schiffsreisenden: es gibt ein Fährterminal direkt am Ende der Ramblas; hier findet auch der Ticketverkauf für die Balearia statt. Angesichts der Warteschlangen und mangelnden Fremdsprachenkenntnisse des Personals empfiehlt sich jedoch die Buchung im Reisebüro oder Internet mit sofortigem Ausdruck der Bordkarten. Wer schon einmal mit einem Kreuzfahrtschiff in Barcelona gelandet ist, kennt den riesigen Frachthafen, etwa fünf Kilometer südlich. Daran erinnerte ich mich - und wie die Costa Mediterranea beim Wenden mal eben nebenbei eine blaugrün-weiße Fähre rammte - und so fanden wir schließlich unser Schiff. Lasst Euch nicht von den Autos mit Schild "Ibiza" abschrecken, die müssen auch erst mal nach Palma de Mallorca.

 

Wir hatten eine Kabine gebucht. Ich weiß nicht, ob wir in der Hochsaison eventuell sogar die Kabine mit zwei Fremden hätten teilen müssen - das war im Internet nicht ganz eindeutig beschrieben. Jetzt stand uns jedenfalls eine Außenkabine mit zwei unteren und zwei oberen, sogenannten Pullmann-Betten, zur Verfügung.

 

Nach diesen 7 Stunden Überfahrt und der Einfahrt in den Hafen von Palma bei Sonnenaufgang meinte mein Mann, das sei ein guter Test für eine Kreuzfahrt gewesen. Dafür sei er jetzt auch bereit.

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Gemütlich fuhren wir an der Playa de Palma entlang und waren begeistert von der guten Beschilderung, so dass wir schnell die Autobahn gen Osten fanden. Nur etwa zehn Minuten vor unserem Ziel, dem Iberostar Cala Barca, tricksten wir unser Navi aus und nahmen die nagelneue Abkürzung in Richtung Cala Mondragó. Das erst im letzten Winter komplett renovierte und modernisierte Familienhotel begrüßte uns in hellem, in der Sonne blendenden Design, die Rezeptionistin auf Deutsch und das gebuchte Zimmer entpuppte sich als geräumiges Appartement mit kleiner Küche und separatem Schlafzimmer. Innerhalb einer Stunde sah es aus wie seit einer Woche bewohnt, so sehr breiteten wir uns aus. Wir hatten auch etwa doppelt so viel Gepäck wie normale Flugpauschalgäste dabei, für jedes Wetter und für jede Aktivität: reiten, schwimmen, wandern,...

 

Im Club erschien es uns, als ob wir das einzige Paar unter 50 ohne Kinder waren. Da wir auch noch außerhalb der Schulferien reisten, waren wir von Dutzenden Kindergartenkindern umgeben. Unten an der kleinen Strandbucht buddelten sie einträchtig im Sand; ins Wasser ging bei diesen Temperaturen ohnehin niemand. Doch: mein Mann und ein paar absolut Unverfrorene. Ich selbst konnte mich nicht entscheiden, ob ich in voller Montur im Schatten oder im Bikini in der prallen Sonne liegen sollte.

Das Essen war eindeutig auf Familien zugeschnitten mit einigen Pizza- und Nudelvarianten, aber auch viel Anderem zur Auswahl. Es empfiehlt sich nur von dampfenden Schüsseln sich zu bedienen, da alles andere lauwarm war. Über die richtige Zubereitung eines Medium-Steaks hätte ich den Show-Cooking-Köchen gerne einen Vortrag gehalten, doch das scheint ein allgemeines Problem in Spanien zu sein, denn in einigen anderen Hotels, z.B. auf den Kanaren, bekam ich schon ähnlich dunkle Schnitzel mit rohem Inneren. Ich möchte nicht alles schlecht machen; wir haben das All inclusive in dieser Woche sehr genossen!

 

Wegen der langen Autofahrt klagten wir beide über Rückenschmerzen, die nach einer Massage im Thai ZEN SPA erheblich besser wurden. Den Rest erledigten Schwimmen und meine Reitausflüge. Drei Mal genoss ich die abwechslungsreiche Natur Mallorcas auf ein- bzw. zweistündigen Ausritten auf braven, dem Können der Reiter entsprechend gut ausgesuchten Pferden. Etwa 200 Meter vom Iberostar entfernt tummeln sich ein gutes Dutzend Ponys für Kinder und ein Shire-Horse für Kutschfahrten. Hier wird man für die Ausflüge abgeholt und zur eigentlichen Ranch gebracht. Nicht nur trittsichere Mallorquinische Pferde jeden Temperaments waren da, sondern auch rassige Andalusier und sogar ein irischer Tinker-Hengst. Die meisten der Mitarbeiter sprechen gut Deutsch.

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Bereits am zweiten Tag auf der Insel hatte ich das faule Herumliegen satt und ließ meinen Mann am Strand zurück, um den äußersten Südosten der Insel zu erkunden: so stattete ich Colonia Sant Jordi, sowie dem berühmten Naturstrand Es Trenc einen Besuch ab. Der Strand ist einer der längsten der Insel und es darf eigentlich nichts Neues dort gebaut werden. Leider fand ich trotzdem einige, seit Jahren halbfertige, Bausünden zwischen den zwei großen Strandabschnitten. Colonia Sant Jordi hat einen schnuckeligen Hafen. Die Bucht von Cala Figuera fand ich ebenfalls sehr pittoresk.

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An einem anderen Tag nahmen wir uns die nördliche Ostküste vor. In Cala Millor siegte der Hunger über die Neugierde - zum Glück, denn als wir in einem gemütlichen Restaurant auf das Essen warteten, überraschte uns ein Hagelschauer, der im Handumdrehen die Straßen weiß färbte. Auf dem anschließenden Spaziergang auf der Mauer der Strandpromenade - die Straßen selbst waren überschwemmt - staunten wir über die Macht des Wassers: große Teile des Strandes waren weggespült und wo das Wasser die Straßen in Richtung Meer hinuntergeschossen kam, riss es breite Gräben in den Sand. Das Unwetter konnte jedoch nicht das unglaublich satte blau und türkis des Meeres trüben.

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Zwei Burgen bzw. Ruinen in der Nähe standen noch auf unserem Programm: Arta und Capdepera. Von dort aus genießt man einen wunderschönen Rundumblick.

 

Ein Highlight der Region sind die berühmten Cuevas del Drach, die Drachenhöhlen von Portocristo. Es empfielt sich einen Pulli oder eine Jacke mitzunehmen. Zu gerne würde ich einmal ein Konzert in dem unterirdischen Saal erleben. Die klassischen Streicher, die auf Booten auf dem See im Halbdunkel spielten, waren Anreiz genug, auch wenn quengelnde Kinder und blitzende Fotoapparate die Atmosphäre störten. Kinder würde ich erst ab etwa acht Jahren mitnehmen, da jüngere oft Angst bekommen und der Rundgang ihnen zu lang wird.

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Abwechslung hatten wir viele: an einem Tag nahm ich meinen mehr oder weniger quengelnden Ehemann, der viel lieber im Iberostar seine Runden im Pool gedreht hätte, mit zu einem Schnupper-Tag in den Robinson Cala Serena. Morgens um zehn Uhr bekamen wir sogar noch das Spätaufsteherfrühstück mit, womit wir uns ausgiebig für den anschließenden Clubrundgang stärkten. Das Meer war auch hier eiskalt, so dass wir den minimal weniger kalten Pool vorzogen. Ansonsten verbrachten wir einen herrlich relaxten Tag und genossen das ausnehmend gute Essen in vollen Zügen, besonders als wir beim Abendessen die Qual der Wahl zwischen französisch, bayerisch, asiatisch, mexikanisch und italienisch hatten. Wir bedienten uns einfach überall, was auch so gewollt war, denn dieser Abend stand unter dem Motto "weltweit" und die verschiedenen Buffets waren auf dem Platz zwischen Hauptrestaurant, SPA und Pool verteilt. Wir unterhielten uns angenehm, wobei den Augen meines Mannes weder die schlicht-elegante Breitling-Uhr seines Gegenübers noch die Hände seiner Begleitung entgingen, die auffallend älter waren als ihr Gesicht. Wo ich mich pudelwohl fühlte, bekam mein Mann plötzlich Beklemmungen. Seltsamerweise war es im Golfhotel wenige Tage später genau umgekehrt. Er hat sich übrigens in keinster Weise mehr darüber beschwert, dass ich ihn für einen Tag dem Iberostar entrissen habe...

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Eigentlich hatten wir zwei Nächte im RIU Playa Cala Millor gebucht. Eine Woche vor Abreise bekamen wir jedoch eine Absage wegen Überbuchung und bekamen stattdessen ein Zimmer im RIU Bravo an der Playa de Palma. Das Hotel liegt genau zwischen Mega Arena und Bierkönig - mittendrin statt nur dabei! Dem Zimmerpreis entsprechend trifft man eher älteres Publikum an, denn jungen Leuten ist es einfach zu teuer. Wie man sich allerdings in dieser lärmreichen Umgebung erholen kann, war uns ein Rätsel. Das Essen war, wie man von RIU auch erwartet, gut mit vergleichsweise riesigem Vorspeisen- und Salatbuffet.

 

Abends spazierten wir noch auf der Strandpromenade herum, fühlten uns in der Gesellschaft von gröhlenden Gruppen jeden Alters, Après-Ski-Rhythmen und Werbeflyer verteilenden Disko-Mitarbeitern recht unwohl. Gut, wir haben den Ballermann nun einmal erlebt. Noch einmal werde ich ihn mir jedoch garantiert nicht antun. Das ist einfach nicht meine Welt...

 

In der ersten Nacht weckte mich ein Live-Konzert. Billy Joel, wie ich schnell erkannte. Als ich im Traum begann zu "Pianoman" Walzer zu tanzen, wachte ich auf. Da ich ohnehin nicht mehr schlafen konnte, ging ich auf den Balkon - wo es nicht wirklich viel lauter war, als im Zimmer. Auf dem Weg dorthin warf ich einen Blick auf die Uhr: 2:30 Uhr. Wer fängt nachts um halb drei ein Live-Konzert an?!, fragte ich mich. Nun, am Ballermann ist wohl alles möglich. Auf dem Balkon bemerkte ich, dass das Live-Konzert aus einem tragbaren CD-Player vom Nachbarbalkon herüberschallte. Mit unmissverständlichen Gesten bedeutete ich den jungen Herren die Musik bitte auszuschalten, und ging leicht säuerlich wieder ins Bett. Mein Mann erzählte mir, dass er bis dahin noch überhaupt nicht geschlafen hatte, ich dagegen erst beim vierten oder fünften Lied aufgewacht sei. Hach, wenn ich doch immer solch einen guten Schlaf hätte...

 

Gerädert von der unruhigen Nacht besichtigten wir am nächsten Tag das große, relativ neue Aquarium von Palma. Später spazierten wir noch durch die Altstadt, die wirklich ein Shoppingparadies ist.

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 Welch eine Wohltat bot die Ruhe des 5-Sterne-Luxus-Golfhotels Castillo Son Vida, etwa zehn Kilometer außerhalb von Palma im Landesinneren! Mit unserem alten Ford Fiesta wagten wir nicht direkt vor das Portal vorzufahren, sondern nahmen gleich die Abzweigung zum Parkplatz und zogen die Koffer selbst die paar Meter zum Zimmer. Damit - und natürlich mit unserer absolut nicht adäquaten Kleidung - outeten wir uns als Luxus-Anfänger. Das riesige Zimmer mit Blick über den hoteleigenen Golfplatz bis hin nach Palma begeisterte uns, besonders das überlange Bett mit Decken in Übergröße - wie daheim! Naja, zu Hause umgeben wir uns mit weniger Antiquitäten bzw. Möbeln, die zumindest alt aussehen. Royale Eleganz. Die luxuriöse Ausstrahlung des alten Landsitzes führte bei mir zu Beklemmungen, so dass ich meinen Mann bekniete am Nachmittag noch einen Ausflug nach Port d'Andratx und Paguera zu machen.

 

Port d'Andratx ist ein kleiner Fischerort, an dessen Hügel sich die Villen wie weiße Tupfer auf grün schmiegen. Für Badeurlauber ist der Ort allerdings nichts, da es nur einen kleinen schmutzigen Strand gibt. Keine Ahnung warum dieser Ort als "Hotspot der High Society" gilt. Vielleicht muss man dafür länger hier verweilen, um dieses Geheimnis zu ergründen...

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Paguera dagegen hat uns sehr gut gefallen. Inzwischen war es auch etwas wärmer geworden, so dass wir das Baden in der flachen Bucht sehr genießen konnten. Auch ohne Schnorchel sah ich Fische, die um meine Füße herumwischten. Da der Ort fast komplett in deutscher Hand zu sein scheint, überlegen wir sogar meine Schwiegereltern - die über keinerlei Fremdsprachekenntnisse verfügen - dorthin zu schicken. Im Juli und August wird die schöne Bucht jedoch sicher überfüllt sein.

 

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Das kulinarische Highlight auf unserer Hotel-Odyssee bot das Iberostar Jardin del Sol in Santa Ponsa. Dank unseres Neckermann-Regional-Vertriebleiters besaß ich zwei Gutscheine für ein Abendessen in einem Iberostar Hotel meiner Wahl. Also legte ich an der Rezeption die Gutscheine vor und sagte in meinem besten Spanisch, dass ich Reisebüromitarbeiterin sei und fragte wo sich das Restaurant befände. Dem Redeschwall des Rezeptionisten musste ich mich geschlagen geben; auf meinen kleinlauten Hinweis, dass ich Deutsche und mein Spanisch nicht besonders gut sei, erklärte er mir nun freundlich in fließendem Deutsch den Weg zum Restaurant. Dort genossen wir einen traumhaften Blick über die Bucht, dazu ein Büffet, das eindeutig für Erwachsene ausgelegt war - den Vergleich zu einem Iberostar-Familienhotel hatten wir nun ja. Das Iberostar Jardin del Sol ist ein reines adults only Suitenhotel. Nach dem Urlaub erzählte mir mein Bruder, dass er bereits dort war: wegen des Whirpools im Zimmer. Obgleich der Strand einige Hundert Meter entfernt liegt, möchten wir selbst gerne einen Urlaub hier verbringen. Die gediegene Atmosphäre ohne Kinder, das gute Essen, der Thai ZEN SPA, der fantastische Ausblick,... und ins Meer gelangt man direkt vor dem Hotel über Leitern. Wenn nochmal Mallorca - dann hierhin!

 

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Habe ich bereits erwähnt, dass wir zur Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika im Urlaub waren? Am Ballermann grölten die Italiener, am Sonntag spielten England gegen Deutschland. Zu der Zeit saß ich gerade in einem kleinen Restaurant in Puerto de Soller und beobachtete amüsiert die deutschen und englischen Fans, die sich bei jedem Tor nur verhalten freuten - daneben saß ja jeweils der andere... Meinen Mann hatte ich heute im Hotel gelassen, damit er in aller Ruhe das Spiel anschauen konnte. Ich nahm mir also alleine den Rest der Insel vor: auf der Autobahn ging es zunächst nach Alcudia (toller langer Strand, hübsche Altstadt), danach zum Cap Formentor. Wer meinen Reisebericht von Kalifornien gelesen hat, hat bereits Bekanntschaft mit meiner Höhenangst gemacht. Diese traf ich hier wieder, so dass sich lange Schlangen hinter mir bildeten und ich etwa zehn Kilometer vor Land's End umdrehte; meine Nerven lagen blank. Die ebenfalls kurvige, jedoch weniger anstrengende Strecke über das Tramuntana-Gebirge nach Puerto de Soller schaffte ich dafür in Rekordzeit. Auf dem Weg dahin entdeckte ich einen Gebirgssee, wo baden leider nicht erlaubt ist, und um das Kloster Lluc machte ich angesichts der Menschenmassen, die dort aus den Reisebussen strömten, einen großen Bogen. An Puerto de Soller konnte ich mich noch erinnern, als ich mit 13 Jahren hier war. Damals machten wir eine Fahrt nach Palma mit dem berühmten historischen Zug. Die urigen Waggons erinnerten mich sehr an San Francisco. Leider hatte ich dieses Mal nicht die Muße für eine Zeitreise.

 

Der Parkplatzwächter war sehr erstaunt, dass ich den Ort nach weniger als zwei Stunden bereits wieder verließ und hielt mich mit einem netten Schwätzchen ein wenig auf. Endlich durfte ich die Reste meiner vor zehn Jahren angeeigneten Spanischkenntnisse anwenden, was für den Rest des Urlaubs absolut unnötig war. Mallorca ist und bleibt eine (fast) deutsche Insel.

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Im Nachhinein ärgere ich mich, dass wir für die Rückfahrt nicht auch eine Kabine gebucht hatten, denn man hat zwar mehr Bewegungsfreiheit als im Flugzeug oder Zug, doch sieben Stunden können sehr lang werden. Mit einem Mittagsschlaf hätten wir die Heimfahrt sicher ausgeruhter angetreten. Nachdem wir bereits um 19 Uhr in Barcelona landeten und die Parkplatzpreise von über 40 Euro für die Nacht uns von einer Übernachtung in der Stadt abschreckten, fuhren wir noch immerhin bis zur Grenze, um dort die schlechteste Unterkunft des gesamten Urlaubs zu beziehen. Ein Motel an der Autobahn: für drei Betten war das Zimmer viel zu eng, der penetrante Geruch von billigem chlorhaltigem Putzmittel verfolgte uns in bis in die Träume und das Frühstück war allenfalls als dürftig zu bezeichnen. Die Rückfahrt durch Frankreich zog sich ewig, doch weil ich vor Dienstantritt in meinem neuen Büro noch wenigstens einen Tag mich zu Hause vorbereiten wollte, bissen wir in den sauren Apfel und fuhren bis Deutschland durch. Ein Abendessen auf dem Parkplatz vor dem ersten Lidl in Deutschland stimmte uns auf das Good Old Germany ein. Und es war schön ab den Vogesen wieder SWR3 zu hören...

 

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